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Rampe rückt näher

Freigabe vom Hellweger Anzeiger - Text Susanne Brzuska und Foto Bernd Falkenberg

OVERBERGE. Seit rund einem Vierteljahr setzen sich immer wieder freiwillige Helfer in ihrer Freizeit dafür ein, dass Karen Falkenberg schon bald wieder allein mit ihrem Rollstuhl das Haus verlassen kann. Sie bauen eine Rampe.

Und die Rampe rückt immer näher. Während zu Beginn des Jahres die Arbeiten im Garten der Familie witterungsbedingt ein wenig ins Stocken gerieten, gab es nun seit Anfang Februar massive Erdbewegungen.

Mehrere Lkw-Ladungen Erde und Schotter verteilen sich nun dort, wo im Herbst noch Rasen, Sträucher, Blumen und Kräuterbeete ins Grüne lockten. „Ich hab nur gehofft, dass der Fahrer weiß, was er tut,“ lacht Karen Falkenberg.
Grün ist zwar nun wirklich nichts mehr, aber dafür lässt sich nach den massiven Erdbewegungen erahnen, welchen Weg sie demnächst mit ihrem Rollstuhl hinaus auf die Straße nehmen wird. Die Unternehmerin ist seit einiger Zeit auf den Rollstuhl angewiesen und kann nicht ohne fremde Hilfe das Haus verlassen. Eine Rampe ist teuer. Der Weg über die Treppe und Haustür ist unmöglich, der Umweg durch den Garten zur Straße ohne Rampe bliebe ihr ebenfalls verwehrt. Nach einem Blogeintrag (wir berichteten) erfuhr sie sehr viel Hilfsbereitschaft: Ihre Netzwerk-Kollegin Carola Baxmann gründete das Projekt „Rampe für Karen“. Seitdem bewegten an mehreren Wochenenden freiwillige Helfer eine Menge Erde, Schutt, Bäume und Sträucher im Garten der Familie Falkenberg. Unterstützt von einem Küchenteam, das stets für die passende Verpflegung sorgt. Die Hilfsbereitschaft unter den Freiwilligen ist nach wie vor groß, schon haben sich die ersten wieder angekündigt, die nach den immensen Erdbewegungen beim Rückbau helfen wollen. „Ich freue mich so sehr, dass sich so viele Menschen für dieses Projekt engagieren und uns helfen“,sagt Karen Falkenberg. So lasse sich vieles besser ertragen.

Neben denjenigen, die wiederholt ihre Muskelkraft einsetzen, gibt es viele, die die Hilfsaktion mit Spendengeldern unterstützen. Außerdem stellten Unternehmer Container und Gartenbaugeräte kostenlos zur Verfügung. Nur noch ein paar Wochen, dann endlich, hofft Karen Falkenberg, „habe ich wieder freie Fahrt.“ Es fehlen noch ein kleines Tor zur Straße, die Pflastersteine und der Übergang von der Terrassentür zur Rampe, der muss noch angeglichen werden. Dann könnte sie wieder allein los.